Wie kann ein liebender Gott richten?


Manche Menschen werfen Gott Grausamkeit vor, wenn er ein Gericht vollzieht. Tatsächlich fällt es uns heute schwer, manches von dem zu verstehen, was im Alten Testament geschildert wird. Aber andererseits rufen auch wir immer wieder nach Gerechtigkeit und verlangen, daß Gott eingreift, um Unrecht und Unmoral zu beseitigen. Die Welt ist voll von Elend und Ungerechtigkeit - eine wirklich tief gefallene Schöpfung. Und dann kommt angesichts des ganzen Elends auch sehr schnell die Frage: "Wie kann Gott das zulassen ?"

Doch was wollen wir? Die Berichte des Alten Testaments, wo vom Eingreifen Gottes die Rede ist, werden abgelehnt und man erhebt sich über den "kleinlichen Rächergott". Aber man klagt Gott andererseits auch an, wenn er nicht strafend eingreift und alles zulässt, was Menschen anrichten. Wie konnte Gott nur Auschwitz zulassen ? Das hätte Er doch verhindern müssen !

Jedesmal wird dabei auch die Liebe Gottes in Frage gestellt: Damals war Gott grausam, heute ist er gleichgültig. Gott kann es uns also niemals recht machen, wenn es um das Unrecht geht, das wir verursachen.

Ja, das Unrecht, das wir verursachen.

Wir Menschen sind es nämlich selbst, die all das Elend in der Welt verursachen. Die Ursache des Elends, der Gewalt, der Armut ist unsere Abkehr von Gott. Würden die Menschen die Gebote Gottes wirklich halten, gäbe es keine Kriege und keine Gewalt. Es gäbe keine Lüge, keinen Neid, keine Habgier, keine Lieblosigkeit. Und wenn jeder seinen Nächsten genauso lieben würde wie sich selbst, gäbe es nicht einmal Armut. Denn es ist genug Reichtum da - nur die Verteilung stimmt nicht.

Die biblischen Berichte zeigen uns, welche Wege Gott gegangen ist, um die Menschen zur Umkehr zu bewegen: Er warnte die Menschheit und gab ihnen eine lange Gnadenfrist. Weil sie sich nicht änderte, schickte er mit der Sintflut ein weltweites Gericht und begann mit einer frommen Familie praktisch noch einmal von vorn. Doch es dauerte nicht lange, und die Menschen lebten genauso wie vorher. Daraufhin versuchte Gott aus seinem Knecht Abraham ein Volk zu schaffen, das ihm in Liebe folgt - das Volk Israel. Mit Wundern, persönlichen Offenbarungen und prophetischen Botschaften, mit besonderem Segen, aber auch erzieherischen Maßnahmen versuchte Gott sein Volk zu führen und gab ihm die Gebote. Israel sollte die Welt positiv beeinflussen und Er selbst - Gott - wollte König dieses Volkes sein. Aber trotz aller deutlichen Zuwendungen fiel es immer wieder von ihm ab und ließ sich von der Umwelt negativ beeinflussen. Das Volk Israel fiel mit der Zeit sogar in Götzendienst und betete neben dem Herrn heidnische Götter an.
Als klar war, daß die Menschen Gottes Gebote nie halten würden, kam Gott schließlich selbst in Jesus Christus auf die Erde, um selbst unsere Schuld am Kreuz zu tragen, damit wir eine Möglichkeit zur Erlösung haben. Und er gab der Menschheit eine weitere Gnadenzeit, in der jeder die Chance hat, durch Glauben an Jesus von der Sünde frei zu werden. Deshalb hat Gott nun das Gericht an das Ende der Welt verschoben, um noch möglichst viele zu sammeln. Aber das Gericht kommt und Jesus selbst wird der Richter sein.

Im Endgericht aber wird allen klar werden: Gott hat richtig gehandelt und wir selbst sind es, die das Leid und Elend dieser Welt verursachen.

Manche Gegner des Christentums behaupten nun, Gott zwinge mit Gerichts- und Todesdrohungen die Menschen, ihn zu lieben. Doch Tod und Verdammnis sind unser normales Schicksal, seit wir uns von Gott getrennt haben. Durch Christus reicht Gott uns die Hand und bietet uns die Errettung an. Aber Er zwingt sie niemandem auf. Gott läßt uns die Freiheit, bei dem Schicksal zu bleiben, was uns ohne Jesus erwartet: die Hölle.

Gott will jedoch, daß niemand verlorengeht (z.B.
Hesekiel 33,11; 2.Petrus 3,9). Dasselbe steht auch in 2.Petrus 3,9: Gott möchte, daß alle "zur Buße kommen". Aber letztlich wird hier auch deutlich, was Voraussetzung ist: Der Mensch muß umkehren und die Gnade Gottes annehmen.

Und dazu muß er sich selbst entscheiden.

Die Errettung ist nämlich ein freies Angebot Gottes. Dieses Angebot gilt allen - jeder kann in Jesus Gnade vor Gott finden.

Aber die meisten werden das Angebot ablehnen - man sieht es jeden Tag überall und genauso sagt es Jesus selbst voraus,
Matthäus 7,12-14. Ist das nun Gottes Schuld, daß die meisten die Errettung ablehnen werden? Sollte man es Gott zum Vorwurf machen, daß er die Vergebung der Sünde den Widerstrebenden nicht aufzwingt? Klar ist: Gott wird mit unvergebener Sünde keine Kompromisse machen. Wer die Gnade in Jesus abgelehnt hat - ja, was wohl? Der wird auch keine Gnade haben. Aber Gottes Ruf ist derselbe wie vor 2700 Jahren durch Hesekiel in Hesekiel 33,11:

 
„Kehrt doch um! Warum wollt ihr sterben, ihr Menschen?"

Das ist der Ruf Jesu an alle Menschen aller Zeiten. Aus Liebe zu uns hat Er am Kreuz alles getan, damit wir ein ewiges Leben in unendlicher Freude erhalten können. Wir müssen sein Angebot nur noch annehmen. Tust Du es ?

Du kannst noch in diesem Augenblick Jesus Dein Leben übergeben. Du magst zwar noch sehr unsicher sein und größte Zweifel haben, aber Jesus hört, was Du sagst. Er ist ja da und Er wird Dich in alles weitere leiten. Und sein Wort gilt auch für Dich:
Johannes 6,37: "Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen."

Gottes Gericht kommt. Wenn Du aber Gnade in Jesus finden möchtest, dann bete bitte mit mir als Dein Gebet:

Herr, Gott Israels, ich möchte umkehren zu Dir.
Ich bin ein Sünder und habe Dir nichts vorzuweisen.
Aber ich bitte Dich: Vergib mir meine Schuld.
Ich möchte, daß nichts mehr zwischen uns steht.
Herr, ich brauche Deine Gnade, denn aus eigener
Kraft schaffe ich es nicht.
Lieber Jesus, ich brauche Dich !
Du hast in Deinem Wort verheißen,
daß Du mich nicht abweisen wirst.
Herr, hier bin ich.
Jesus, ich möchte, daß Du ab heute mein Herr bist.
Und ich bitte Dich:
Nimm mein Leben von heute an in Deine Hand.
Amen


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